Selbstverteidigung und kollektive Sicherheit repräsentieren gegenläufige Ordnungsmodelle der internationalen Beziehungen und des Völkerrechts - eine an den Einzelstaaten orientierte Ordnung steht einer Konzeption gegenüber, die primär auf staatengemeinschaftlichen Institutionen basiert. Die daraus notwendigerweise resultierende Spannung ist von Art. 51 UN-Charta nicht eindeutig gelöst worden. Die in dem Buch unternommene Analyse von Charta und Staatenpraxis zeigt jedoch, daß das gegenwärtige Völkerrecht dem kollektiven System grundsätzlich Vorrang einräumt. Der UN-Sicherheitsrat kann das Selbstverteidigungsrecht der Staaten weitgehend einschränken; dies selbst dann, wenn dadurch Staaten in existentielle Gefahr geraten können. Dieses Ergebnis spiegelt die stark fortgeschrittene Konstitutionalisierung des Völkerrechts wider, es legt aber auch eine Revision der Grundlagen des Völkerrechts nahe.
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Nico Krisch Imprint: Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. K Country of Publication: Germany Edition: 2001 ed. Volume: 151 Dimensions:
Height: 235mm,
Width: 155mm,
Spine: 28mm
Weight: 1.860kg ISBN:9783540425083 ISBN 10: 354042508X Series:Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht Pages: 452 Publication Date:21 November 2001 Audience:
Professional and scholarly
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Undergraduate
Format:Hardback Publisher's Status: Active