In dieser Studie geht es um junge Menschen, die zur ersten Generation gehören, die in eine hochgradig digitalisierte und mediatisierte Welt hinein sozialisiert wird. Es geht darum zu erforschen, wie die Nutzung digitaler Medien mit den ihnen inhärenten Strukturen sich auf adoleszente Individuation auswirkt. Digitale Medien bieten den Jugendlichen mittels Präsenz und Form sowohl neuartige Möglichkeiten der Individuierung als auch Herausforderungen und Hemmnisse. Man könnte also sagen, sie bieten Adoleszenten einen medial erweiterten Möglichkeitsraum, der mit dem analogen psychosozialen Möglichkeitsraum der Adoleszenz auf je individuelle Weise verschwimmt und dessen mediale Form einerseits auf produktive und andererseits auch auf kontraproduktive Weise in den Prozess der adoleszenten Individuierung eingreifen kann. Digitale Medien können somit zur „Entstehung des Neuen in der Adoleszenz“ beitragen. Es werden typische Aneignungsweisen digitaler Medien im Prozess adoleszenter Individuierung rekonstruiert. Dabei wird den Fragen nachgegangen, inwieweit emanzipierende Potenziale für die Bewältigung adoleszenter Entwicklungsaufgaben entstehen können und ob auch ein Zusammenhang mit einer den Jugendlichen immer wieder zugeschriebenen Konformität bestehen kann.
By:
Micha Schlichting
Imprint: Springer VS
Country of Publication: Germany
Edition: 2024 ed.
Volume: 14
Dimensions:
Height: 210mm,
Width: 148mm,
ISBN: 9783658460310
ISBN 10: 3658460318
Series: Adoleszenzforschung
Pages: 462
Publication Date: 22 September 2024
Audience:
Professional and scholarly
,
Undergraduate
Format: Paperback
Publisher's Status: Active
Einleitung.- Ausgangslage: Jugend, Medien und die „Wiederkehr der Konformität“.- Digital Natives, Immigrants und das „Problem der Generationen“.- Lebensverhältnisse Jugendlicher in einer mediatisierten Gegenwart.- Zwischenstand, Fragestellung und Forschungsstand.- Eine qualitativ-rekonstruktive Studie.- Typologie der Aneignungsweisen digitaler Medien im Prozess der adoleszenten Individuierung.- Erstes Resümee.
Micha Schlichting ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Uniklinikum der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt am Main.